israelischer Pianist und Dirigent; Liedbegleiter; 1992-2023 Generalmusikdirektor der Staatsoper Berlin (dort auch Künstlerischer Leiter bis 2002); Musikdirektor der Mailänder Scala 2011-2014; Musikalischer und Künstlerischer Direktor der neuen Bastille-Oper in Paris 1987-1989; Chefdirigent des Chicago Symphony Orchestra 1991-2006; Dirigent der Bayreuther Festspiele 1981-1999; 1999 zus. mit Edward Said Gründer des "West-Eastern Divan Orchestra"
* 15. November 1942 Buenos Aires (Argentinien)
Herkunft
Daniel Barenboim (jiddisch für "Birnbaum") wurde am 15. Nov. 1942 in Buenos Aires geboren und ist russisch-jüdischer Abstammung; die Urgroßeltern waren bereits Ende des 19. Jahrhunderts eingewandert, die Großeltern um 1900. Seine Eltern Aida, geb. Schuster, und Enrique Barenboim arbeiteten beide als Klavierlehrer, sein Vater hatte Philosophie studiert. 1952 übersiedelte die Familie nach Israel.
Ausbildung
B.s Eltern versuchten, ihrem musikalischen Wunderkind, das als Pianist im Aug. 1950 in Buenos Aires mit Beethoven-Sonaten debütierte und neunjährig im Salzburger Mozarteum auf Mozarts Spinett das Bach'sche d-Moll-Konzert spielte, eine weitgehend "normale" Jugend zu ermöglichen. B. besuchte ein staatliches Gymnasium und lernte sechs Sprachen. Ein Stipendium ermöglichte ihm ab 1954 die musikalische Ausbildung in Europa. In Salzburg von Edwin Fischer und dem Dirigenten Igor Markevitsch unterrichtet, wurde er dann in Rom an der Accademia di Santa Cecilia als jüngster ...